FAQ
Welches Equipment brauche ich?
Alles Equipment, was Du zum Freediving brauchst, kannst Du hier bei Freediving El Hierro ausleihen. Nur bei Sondergrößen kann mal ein Engpass. Dieser ist leicht gelöst, wenn wir uns absprechen.
Eine eigene Ausrüstung ist natürlich immer gut. Vor allem wenn man ab 2** aufwärts regelmäßig dem Wasser auf den Grund gehen möchte. Eine perfekt sitzende Tauchermaske ist wohl das wichtigste Teil Deiner Ausrüstung. Natürlich am besten gleich eine Apnoe-Maske. Auch bei Schnorcheln, Flossen, Anzug, ja selbst beim Bleigurt gibt es fürs Freediving optimierte Produkte, die absolut Sinn machen.
Blei musst Du auf keinen Fall mitschleppen. Das gibt’s hier für alle die mit uns tauchen gratis zu leihen.
Wenn Du Fragen hast, oder irgendwo unsicher bist, z.B. bei einer Kaufentscheidung, dann kontaktiere uns einfach. Wir geben gerne Tipps, denn kaum ein Tauchgeschäft ist gut mit Freediving-Produkten sortiert. Geschweige denn, dass die meisten Ahnung haben, was ein Apnoe-Taucher wirklich braucht.Was sind die wesentlichsten Unterschiede zum Flaschentauchen?
Flaschentauchen oder Freitauchen? Vielleicht lässt es sich am Besten mit einer Metapher erklären.
Man kann zu Fuß auf einen Berg steigen oder mit Hilfe einer Seilbahn leichter am Gipfel ankommen. Am Ende genießen sowohl der Wanderer als auch der Gondel-Passagier die gleiche Aussicht. Der Wanderer hat den Aufstieg trotz Anstrengung aber auf ganz andere Weise genossen. Ihm bleibt auch weniger Zeit am Gipfel und dennoch würde er für den nächsten Berg wieder seine Stiefel schnüren. Genauso wie der Gondel-Passagier es liebt, gemütlich nach oben getragen zu werden und mit wenig Anstrengung eine gute Zeit zu haben.
Flaschentauchen macht Spaß und es ist einfach schön, mal längere Zeit „da unten“ zu sein. Freediving ist sicher sehr viel sportlicher und von der Körpermotorik viel anspruchsvoller.
Hier sind einige Argumente, die man von den meisten „Apneistas“ zu hören bekommt, sich für das Atem anhalten zu entscheiden:
Das Schweben, die Freiheit der Bewegung, die Eleganz, die Faszination, den Augenblick als Freediver viel intensiver zu erleben, der meditative Zustand, sich selbst zu spüren, aktiv seine mentale Tätigkeit zu kontrollieren, in der Entspannung etwas zu leisten, was man so nicht für möglich hielt.Kann man einen Tiefenrausch bekommen?
Nein, tut uns leid 🙂 ! Bei uns sicher nicht! Der Tiefenrausch ist ein Phänomen, das erst bei Tauchtiefen möglich ist, die im Bereich des Leistungs- und Hochleistungssportes liegen. Ein Gefahrenbereich von dem wir weit weit entfernt sind.
Zwei Flossen oder Mono-Flosse, was ist besser?
Gleich vorweg. In den Kursen tauchen wir alle immer mit zwei Flossen. Das hat Gründe: Es ist praktischer, und mit zwei Flossen können wir intuitiv umgehen. Die Mono-Flosse effizient zu nutzen muss man getrennt lernen … oder sich an seine Delphin-Natur erinnern 🙂.
Mit zwei Flossen ist man beweglicher im Wasser und ausdauernder. Daher sind zwei Flossen, auch Bi-Fins oder Stereo-Fins genannt, das richtige Werkzeug, wenn es darum geht, wendig zu sein. Das heißt zum Beispiel im Tauchunterricht, im Training, als Sicherheitstaucher für Deinen Tauch-Buddy, wenn man lange Strecken zurück legen will, beim Unterwasser-Fotografieren, bei der Unterwasserjagd etc. etc. . Zwei Flossen sind einfach super praktisch!
Eine Flosse, oder auch Monoflosse genannt, macht viel Sinn, wenn es um Effizienz in einer bestimmten Zeit geht. Heißt, wenn man einen extrem tiefen Tauchgang macht, oder eine sehr lange Strecke unter Wasser tauchen möchte. Die einem Delphin ähnliche Tauchbewegung ermöglicht maximale Stromlinienform und besten Vortrieb. Der Haken an der Sache ist, sauber mit einer Mono-Flosse zu tauchen, ist nicht ganz einfach. Heißt, die Technik will gelernt sein. Außerdem ist man durch die „gefesselten“ Füße weniger manövrierfähig.
Wenn man damit umgehen kann und man die Einschränkungen bezüglich Wendigkeit und Ausdauer in Kauf nimmt, macht eine Monoflosse auch viel Spaß beim „freien Freitauchen“, wenn es auf Entdeckung der Flora und Fauna geht. Die Eleganz der Bewegung und das scheinbar mühelose Gleiten haben eine ganz eigene Faszination, sich im Raum des Wassers fortzubewegen.Also, es geht nicht darum, was ist besser. Es geht darum, was möchte ich machen oder erleben.
Ist Freediving gesund?
Freediving ist gesund. Auf jeden Fall. Atemarbeit, Ruhe, Konzentration, Entspannung, Naturerlebnis und natürlich viel Bewegung im Wasser. Der Blutdruck sinkt, Gefäße weiten sich.
Oft herrscht Angst vor zu wenig Sauerstoff durch das Atem anhalten. Das Gegenteil ist der Fall. In den ersten 1-2 Minuten verbessert sich sogar die Sauerstoff Versorgung im Gewebe. Das hat mit dem steigenden CO2 Spiegel zu tun.
Langes Luftanhalten bis der Sauerstoff im Körper gefährlich sinkt ist ein Grenzbereich an dem Top-Athleten im Wettkampfbereich experimentieren. Das hat nichts mit normalem Freediving zu tun.
Was ist das Besondere an El Hierro?
Die Insel ist sehr naturbelassen. In mehrerlei Hinsicht. Aufgrund der etwas aufwändigeren Anreise bleibt sie fernab der Touristenströme. El Hierro hat viel Natur und Ruhe zu bieten. Das Wasser ist klar und reich an Fischen. Die Sichtweite beträgt meist über 20 m nach unten. Die Unterwasserlandschaften sind aufgrund des „jungen“ vulkanischen Ursprungs einmalig. El Hierro ist reich an Tauchplätzen, die alle ihren ganz eigenen Reiz haben. Dadurch, dass die Insel so klein ist, findet man immer innerhalb kurzer Zeit eine Location, die „tauchlich“ ist. Egal wie Wind, Wetter oder Wellen sind. El Hierro hat angeblich weltweit die meisten Mikro-Klimas auf so engem Raum.
Wann ist die beste Zeit auf El Hierro?
Die beste Zeit ist immer. Denn im Meer rund um El Hierro kann das ganze Jahr getaucht werden.
Klar, dass Wasser und Luft im Sommer wärmer sind als von Januar bis Mitte April. Aber selbst zur „kalten Jahreszeit“ ist man an den meisten Tagen mit Shorts oder T-Shirt richtig angezogen. Die Wassertemperatur im Winter ist bei 20° Grad im Sommer 26° und mehr. Ein 5 mm Anzug funktioniert immer. Von Juli bis November tauchen wir mit 3 mm.Wie groß ist die Gefahr der Taucherkrankheit oder Dekompressions-Krankheit während eines Kurses?
Taucherkrankheit = „Null Komma Null“ beim Freizeit Freediving. Die so genannte Decompression Sicknes (DCS) oder Taucherkrankheit erleiden fast ausschließlich Flaschentaucher, welche die Sicherheitsregeln missachten. Das hat damit zu tun, dass man mit einer Tauchflasche so lange in der Tiefe bleiben kann, dass zu schnelles Auftauchen dem Körper schadet weil sich zuviel Stickstoff im Blut anreichert.
Apnoe-Tauchgänge sind sehr kurz und man taucht ja nicht mit Pressluft welche für das Plus an Stickstoff verantwortlich ist. DCS-Symptome können einen Freediver nur bei so extremen Tiefen und Tauchzeiten heimsuchen, dass es weit jenseits dessen ist, wo wir uns vergnügen. Und selbst im Hochleistungsbereich kommen DCS Symptome sehr sehr selten vor.
Macht Apnoe-Tauchen blöd im Kopf?
Natürlich nicht macht Freediving nicht blöd. Selbst wenn wir die Luft so lange anhalten, bis wir wieder atmen wollen oder müssen, dann haben wir immer noch einen so hohen Sauerstoffanteil im Blut, dass wir weit weit entfernt sind von gesundheitlichen Nachteilen.
Es ist sogar so, dass vor allem in den ca. ersten 1-2 Minuten aufgrund des steigendes CO2 Spiegels im Blut mehr Sauerstoff ans Gewebe und damit auch an das Gehirn abgegeben wird.
Klar, kann man sich dazu zwingen so lange nicht zu atmen, bis man ohnmächtig wird. Dass das im ständigen Wiederholungsfalle ungesund sein kann, liegt nahe. Das hat aber nichts mit gesundem und verantwortlichen Freediving zu tun.
Welche gesundheitlichen Voraussetzungen brauche ich?
Geundheitlich solltest Du so fit sein, dass Du jeden anderen normalen Sport auf Deinem eigenen Level ausüben könntest. Wenn Du akute oder chronische Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System hast oder mit den Ohren und Stirnhöhlen, dann frage Deinen Arzt.
Schwere, auch vergangene, gesundheitliche Störungen sind ohnehin vorher mit dem Arzt abzuklären. Dafür erhältst Du vor jedem Kurs einen Fragebogen.
Welche sportlichen Voraussetzungen braucht man?
Du solltest auf jeden Fall schwimmen können 😉 und Dich generell einfach im Wasser wohlfühlen. Mehr bedarf es schon gar nicht.
Ist Apnoe-Tauchen gefährlich?
Gefährlich ist, was unkalkulierbar ist und mit hohem Verletzungsrisiko verbunden ist. Das trifft auf das Tauchen mit eigener Luft, so wie wir es betreiben, nicht zu! Natürlich ist Apnoe-Tauchen ein Sport. Beim Sport kann man sich wehtun. Das ist nun mal so. Manchmal können die Ohren schmerzen oder man unterkühlt, weil man vor lauter Spaß an der Freude zu lange im Wasser bleibt. Schwerere Verletzungen gibt es nur Bereich des Extrem-Tauchens bei Wettkämpfen und selbst da ist es sehr sehr selten. Beim Freizeit-Fußball und Skifahren passiert mehr.
Freediving oder Apnoe-Tauchen wird in den Medien leider fast ausschließlich als Extremsport dargestellt. Am sensationellsten sind natürlich die Aktionen, bei denen selbst für Top-Athleten ein unkalkulierbares Restrisiko bleibt. So entsteht oft das verzerrte Bild, dass Freitaucher komplett durchgeknallte „Danger Freaks“ und Unterwasser-Kamikazes sind. Die Realität sieht so aus, dass es wie in jedem Sport auch hier ein paar wenige Extremisten gibt.
Von zig Millionen Autofahrern fahren auch nur zwei Dutzend mit 300km/h im Kreis. Und wie beim Bergsteigen liegt der Genuss nur für wenige Bergsportler in einer gefährlichen 8.000er-Expedition.Freediving ist ein Sport, der, wenn man die Sicherheitsregeln beherzigt, innerhalb seiner Limits taucht und immer mindestens zu zweit ins Wasser geht, ein sehr geringes Verletzungsrisiko hat.
Wie tief muss man tauchen?
Tief muss man muss gar nicht! Wichtig ist nur, dass man eine spielerische, freudvolle und relaxte Zeit im Wasser hat. Dafür reichen auch 5 cm!
Das faszinierende ist, je relaxter man ist, und wenn man ein paar „Tricks“ beherzigt, desto leichter fällt es uns tiefer, weiter und länger zu tauchen.
Und zu allermeist schafft man dann auch die Vorgaben, mit denen man einen Tauch-Kurs abschließt. Der „beste“ Taucher ist nicht der, der am tiefsten gekommen ist, sondern der, der am Ende des Tages die meiste Freude hatte 🙂 …Warum steckt im Apnoe Tauchen soviel Faszination?
Faszination: „Das Schweben“, die Freiheit der Bewegung, die Eleganz, die Faszination, den Augenblick als Freediver viel intensiver zu erleben, der meditative Zustand, sich selbst zu spüren, aktiv seine mentale Tätigkeit zu kontrollieren, in der Entspannung etwas zu leisten, was man so nicht für möglich hielt. Das sind die Antworten, die man von den meisten „Apnoeistas“ zu hören bekommt.
Eine Tauchsession beginnt mit entspannenden Körperübungen. Jeder einzelne Tauchgang wird mit Entspannungstechniken und Entspannungsatmen vorbereitet. Und schließlich dann das im Wasser „Sein“. Im tiefen Blau fast Schwerelosigkeit zu genießen und sehr intensiv den Augenblick zu erleben. Das alles bringt Körper, Geist und Seele in einen sehr feinen, angenehmen, wohltuenden Zustand.
Ja, es ist wohl die hohe Präsenz und das intensive bewusste Beschäftigen mit der Atmung und dem Körper, kombiniert mit der Ruhe und dem Frieden.
Meist runden dann noch schöne Naturerlebnisse die Tauchsession ab.Lässt man sich mit Gewicht in die Tiefe ziehen?
Nein, auf keinen Fall! Sich von Gewicht in die Tiefe ziehen lassen, ist eine Spezial-Disziplin innerhalb des Apnoe-Sports für ein paar Extrem-Taucher. Es sind nur wenige, die auf diese Weise tauchen und die extremsten unter ihnen werden von der bulligen „Limonaden-Industrie“ gesponsert … worauf die Medien wieder anspringen.
Bei Freediving El Hierro tauchen wir, immer so, dass wir selbst mit einem Bleigurt immer noch von selbst – ohne dass wir etwas tun müssen – an der Oberfläche treiben. Der Bleigurt ist auch nur dazu da, um den Auftrieb des Neopren-Anzuges auszugleichen. Wenn wir nur den Taucheranzug anhätten, ohne ein wenig Blei, wäre es unmöglich unter zu tauchen.
Muss ich schon Flaschentauchen können?
Nein. Erfahrung mit Flaschentauchen ist überhaupt nicht notwendig.